Sanierung der Ahrensburger Innenstadt im Rahmen der Städtebauförderung

10.07.2025

Grüne und WAB fordern die Aufhebung des Bürgerentscheids von 2022, der vorschreibt, dass im Ahrensburger Zentrum keine Parkplätze wegfallen dürfen – außer bei Ersatz an anderer Stelle. Der Entscheid blockiert aktuell die Umgestaltung der Hamburger Straße zu einer attraktiven Flaniermeile. Von den 53 Parkplätzen am Straßenrand müssten dafür 36 entfallen. Grüne und WAB sehen darin ein zentrales Entwicklungshemmnis für die Innenstadt und warnen vor dem Verlust von rund zwei Millionen Euro an Fördergeldern.

SPD und FDP lehnen die Aufhebung ab. Sie verweisen auf den Wählerwillen und fordern zuerst eine Lösung für den Parkraumersatz. Die CDU, deren Stimme entscheidend ist, zeigt sich grundsätzlich gesprächsbereit, will aber zunächst mit Handel und Initiatoren reden und lehnt eine kurzfristige Entscheidung ab. Sie kündigt eine Vertagung der Debatte im Umweltausschuss an.
Es geht dabei nicht nur um die Hamburger Straße, sondern um die Sanierung und Neugestaltung der gesamten Innenstadt. Eine zukünftig autoarme Innenstadt, verbunden mit einem digitalen Parkleitsystem, fördert die Aufenthaltsqualität mit breiten Geh- und Radwegen. Zusätzliche Parkplätze unter dem Rathausplatz sowie die neue Garage unter dem Edeka-Markt sind zentrumsnah verfügbar.

Der Bürgerentscheid war 2022 mit knapp 52 Prozent Zustimmung bei nur 30 % Beteiligung beschlossen worden. Auslöser war der Wegfall zahlreicher Parkplätze und die Sorge lokaler Geschäftsleute, dass Kunden fernbleiben. Die rechtliche Bindung des Entscheids ist im September 2024 ausgelaufen, seine Aufhebung ist jetzt formal möglich

„Wir werden zunächst das Gespräch mit den Kaufleuten und den Initiatoren des Bürgerentscheides suchen“, sagt Wolfdietrich Siller, Fraktionsvorsitzender der CDU, nach einer Fraktionssitzung der Christdemokraten. Man wolle ausloten, ob es eine Kompromisslösung geben könne, die alle Beteiligen zufriedenstelle.