In unserer heutigen Zeit verlassen wir uns gerne auf eine perfekt funktionierende Technik. Alles läuft immer und zu jeder Zeit. Fehler werden nicht akzeptiert. Ansonsten wird der Anbieter oder Hersteller gewechselt. Und schnell befindet man sich wieder in der heilen Welt des Idealzustands.

Wir Politiker lieben diesen Zustand ebenfalls. Bedeutet es doch, dass alle irgendwie versorgt sind. Parteien am politischen Rand haben diese Traumwelt sogar zu ihrem Programm erklärt. Realisten werden schnell erkennen, dass wir uns dem Ideal aber immer nur annähern können und die Möglichkeiten der heutigen Zeit dies meist nur kaschieren.

Als technisches Meisterwerk gilt zweifelsohne unsere Kreisleitstelle. Sie bringt Feuerwehr und Rettungsdienst an ihre Einsatzorte und dies für Stormarn, Lauenburg und Ostholstein. In den nächsten Jahren wird weiter investiert und mit dem Digitalfunk ein großer Schritt in die Zukunft getan. Schließlich geht es um unser wichtigstes Gut: die Gesundheit. Doch bei all den technischen Details wird häufig vergessen, dass die wichtigsten Faktoren in der Leitstelle die Menschen sind, die dort arbeiten. Fachleute, die sich in ihrem Gebiet auskennen und die auch dann noch effektiv arbeiten, wenn im Sommer die Urlauber in unsere drei Kreise strömen.

Die Arbeit in der Leitstelle ist anstrengend und verdient unseren Respekt. Die Ausbildung muss die Mitarbeiter in die Lage versetzen, einen Notfall schnell einzuschätzen. Das kann umso schwieriger sein, wenn manch ruhiger Anrufer einen schweren Unfall meldet und ein anderer brüllend eine Verletzung an der Hand beschreibt. Hier braucht man einen kühlen Kopf.

Der Kreis hat daher nicht nur in die Technik, sondern auch in weitere Mitarbeiter investiert. Da auch die Krankenkassen zu beteiligen sind, bedarf es manchmal aufwendigen Verhandlungen. Doch auch hier sind wir mit der Kreisverwaltung gut aufgestellt. Denn bei aller Technikgläubigkeit ist für die CDU der Mensch entscheidend. Damit müssen wir aber auch eingestehen, dass es keinen Idealzustand geben kann. Fehler können entstehen. Diese gilt es zu analysieren und die Ergebnisse umzusetzen. Das ist uns wichtig. Somit wird sich die CDU weiterhin für eine moderne Leitstelle einsetzen. Ein Notfall kann jedem passieren. Im Zweifel immer 112!

Maik Neubacher (CDU-Kreistagsabgeordneter), Jürgen Lamp (Pressesprecher)