Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
manche von Ihnen hatten vielleicht auch auf die Veröffentlichung der so-genannten „Realisierungsabschätzung Südtangente Ahrensburg“ gewartet. Diese erfolgte in der Sitzung des Bau- und Planungsausschusses am 06.02.2019 durch Vortrag von Herrn Dr.-Ing. Michael Großmann vom Hamburger Ingenieurbüro SBI. Die Erstellung dieser Untersuchung war von der Stadtverordnetenversammlung am 26.06.2017 auf Basis eines CDU-Antrages beschlossen worden.
Seit mittlerweile 5 Jahrzehnten wird in Ahrensburg über die Trassenfüh-rung dieser Ortsumgehung diskutiert. Bezweifelt wird von Gegnern der Südtangente u. a., ob die ökologischen und archäologischen Anforderun-gen eingehalten werden können. Das Projekt ist wegen des für die künfti-ge S4 geplanten Ersatzes des beschrankten Bahnübergangs durch ein ca. 110 m langes Brückenbauwerk mit beidseitig anschließenden Erddämmen mittlerweile prioritär geworden.
Es bedarf jetzt tatkräftiger Anstrengungen aller Verantwortlichen, um eine Verkehrsmalaise im Jahr 2030 auf dem Straßenzug Brauner Hirsch (10.600 Kfz/24h) und Dorfstraße (9.400 Kfz/24h) mit zunehmenden Be-einträchtigungen der Sicherheit und Lebensqualität abzuwenden.
Das Gutachten liefert detaillierte und aktuelle Verkehrszählergebnisse so-wie Prognosen für das Jahr 2030, die die Sinnhaftigkeit der Südtangente verkehrsplanerisch stützen. Diese Bewertung für eine Umgehungsstraße wird auch vom Kieler Verkehrsministerium mitgetragen. Für Ahrensburger Hauptverkehrsstraßen ist das im Süden in den zurückliegenden 35 Jahren zu verzeichnende KFZ-Mengenwachstum mit einem mittlerweile rund 70prozentigen Durchgangsverkehrsanteil einzigartig. Meines Wissens gibt es in Ahrensburg keinen vergleichbaren Straßenzug mit solchen Wachs-tumsraten. Diese Erkenntnisse stellen einzelne Aussagen des Masterplans Verkehr von 2012 geradezu auf den Kopf.
Entgegen unwahren Behauptungen seitens der SPD in der Politkolumne dieser Zeitung am 20.02.2019 hat der CDU nicht geäußert, dass es für die Südtangente einfache Lösungen geben würde. Manches wird schwierig sein aber nicht unmöglich, wenn man das Problem tatkräftig angeht.
Die Empfehlung aus dem Rathaus, die geplante Brücke am Bahnübergang Brauner Hirsch von der Deutsche Bahn „erst mal bauen zu lassen und die weitere verkehrliche Entwicklung dann abzuwarten“, ist zweifelsfrei fatal. Man ist geneigt, diese Auffassung mit einer Erkenntnis des chinesischen Philosoph Laotse zu kommentieren: „Verantwortlich ist man nicht nur für das, was man tut, sondern auch für das, was man nicht tut“.
Falls Sie im Übrigen Interesse am Meinungsaustausch über dieses oder andere Themen haben, kommen Sie gerne mit Politikern der CDU ins Ge-spräch. Eine gute Gelegenheit ist dafür z. B. die Politrunde am morgigen Donnerstag im Restaurant Kroatien, Reeshoop 48. Beginn ist um 19:30 Uhr. Sie sind herzlich eingeladen.
Mit freundlichen Grüßen
Eckehard Knoll
Stadtverordneter der
CDU-Fraktion Ahrensburg
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