Links-dänische Regierung schützt Steuerbetrüger mit Schweizer Konten!

03.04.2013

Rainer Wiegard:

War das jetzt ein Aprilscherz – oder sollen die shz-Leser veräppelt werden? Der heutige shz-Aufmacher über Selbstanzeigen von Steuersündern und der dazu gehörige Kommentar 'Finanzielle Gerechtigkeit' täuschen jedenfalls eine Steuergerechtigkeit vor, die durch die links-dänische Verweigerung gerade verhindert wird.

Bei Abschluss des Steuerabkommens mit der Schweiz hätten die Schweizer Banken ab Januar die in Deutschland fällige Steuer einschließlich Soli von den dortigen Kapitalerträgen deutscher Staatsbürger eingezogen und laufend an uns überwiesen. Und das nicht nur von den paar Selbstanzeigern, die da jetzt gefeiert werden, sondern von allen Deutschen, die in der Schweiz Kapitalerträge haben. Nach denselben Regeln wie in Deutschland. Und das auch noch zehn Jahre zurück. Durch die links-dänische Verweigerung ist ein Jahrgang Steuereinnahmen also auf diese Weise kürzlich verjährt.
Wieso das unter dem Motto 'mehr Einnahmen' mit einem Vierspalter gefeiert und noch mit einem positiven Kommentar bewertet wird, erschließt sich nicht. Vor allem hat das nichts mit Steuergerechtigkeit zu tun. Im Gegenteil. Die Verweigerung des Steuerabkommens schützt die Steuerbetrüger auch weiterhin.
Der Leser kann das aber nicht wissen, wenn es ihm nicht berichtet wird.