Das neue Jahr ist noch jung, doch wichtige Projekte wie die Fertigstellung des neuen Flächennutzungsplans stehen in der Agenda für 2015 ganz vorne an und erlauben keine längeren „Verschnaufpausen“. Mit dem F-Plan wird die künftige Stadtentwicklung mit Ausweisungen vornehmlich für Wohn- und Gewerbegebiete sowie für Grün- und Verkehrsflächen festgelegt. Bei den Darstellungen für den Straßenverkehr geht es konkret um Trassen für die Tangenten im Norden und Süden unserer Stadt. Die Notwendigkeit der Nordtangente wird erfreulicherweise inzwischen von allen Parteien anerkannt. Aufgrund aktueller Beschlüsse in den Fachausschüssen zeichnet sich dabei eine Abwendung von der bislang favorisierten Trasse nahe am Gartenholz und die ersatzweise Prüfung einer Variante mit Verlauf über die Kurt -Fischer-Straße ab.
Eine Konsensfindung scheint hier vorbehaltlich der Verhandlungen mit der Nachbargemeinde Delingsdorf im Bereich des Möglichen zu liegen. Ein Erfolg wäre ein wichtiger Fortschritt für die gesamte Verkehrsentwicklung im nördlichen Ahrensburg.Ungewiss ist dagegen die weitere Behandlung der Südtangente, die als Landes-oder Kreisstraße an der Stadtgrenze zu Hamburg eine leistungsfähige Querverbindung zwischen der Hamburger Straße L82 (B75 alt) und dem Verlängerten Ostring (L224) herstellen soll. Von dieser Umgehungsstraße ist schon seit dem Entstehen der Siedlung am Hagen vor ca. 80 Jahren die Rede. Ihre Realisierung wurde bei der
Eingemeindung von Ahrensfelde im Jahr 1973 vertraglich vereinbart und dementsprechend im F-Plan von 1974 ausgewiesen. Eine Projektplanung lässt jedoch nach wie vor auf sich warten.
Die seit etwa 4 Jahrzehnten im Straßenzug Brauner Hirsch / Dorfstraße zu verzeichnende Verdoppelung der Verkehrsbelastungen ist für Gemeindesstraßen in Ahrensburg beispiellos und hat die Bevölkerung zu wiederholten Protestaktionen veranlasst. Die CDU hat sich gemeinsam mit der WAB den überzeugenden Argumenten und berechtigten Forderungen der Bürgerinnen und Bürger im Ahrensburger Süden angenommen und sich für die Beibehaltung der Südtangenten-Ausweisung im neuen F-Plan eingesetzt - im Bauausschuss mit Erfolg. Im Umweltausschuss haben die Vertreter von SPD, Grünen und FDP mit ihrer Stimmenmehrheit dagegen eine Streichung der Südtangente durchgesetzt. Es bleibt nun zu hoffen, dass die kontroverse Diskussion im neuen Jahr versachlicht und einer Lösung zugeführt werden kann, mit der alle Mandatsträger ihrer politischen Verantwortung für die Zukunft unserer Stadt gerecht werden. Denn, wie wusste schon Laotse: „Verantwortlich ist man nicht nur für das, was man tut, sondern auch für das, was man nicht tut.“
Eckehard Knoll
Mitglied der CDU-Fraktion
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