Angesichts der imposanten Neubauten in Siek und Braak könnten einem die Tränen kommen, denn diese Firmen mit ihren Arbeitsplätzen und den damit verbundenen Steuereinnahmen hätten genau so gut auch in Ahrensburg entstehen können! Eigentlich sollte 2011 mit den Erschließungsarbeiten für den zweiten Bauabschnitt des Gewerbegebiets Beimoor-Süd begonnen werden, um das Erweiterungsvorhaben der Boltze-Gruppe in Ahrensburg zu realisieren. Mittlerweile ist die neue Firmenzentrale von Boltze im Gewerbegebiet Braak/Stapelfeld für jedermann von der Autobahn aus sichtbar; im Gewerbegebiet Beimoor-Süd steht der erste Spatenstich hingegen noch immer aus. Den vor vielen Jahren getroffenen Aufstellungsbeschluss für den erforderlichen Bebauungsplan Nr. 88 hat die Verwaltung zwar zwischenzeitlich mehrfach von der Politik abändern, teilen, wieder zusammen legen und in seinen Grenzen verändern lassen. Bis heute hat es der Bürgermeister aber nicht geschafft, einen beratungsfähigen Entwurf für diesen Bebauungsplan vorzulegen. Erst wenn ein solcher Entwurf vorliegt, können die Träger öffentlicher Belange dazu ihre Stellungnahmen abgeben, können die Bürger beteiligt werden und können Ausschüsse und Stadtverordnetenversammlung darüber beraten. Ob unter diesen Umständen im kommenden Jahr endlich die Erschließungsarbeiten beginnen können, erscheint deshalb durchaus zweifelhaft.
Nach dem Verlust der Boltze-Gruppe hatte die CDU-Fraktion bereits im Jahr 2011 angeregt, die Erschließung und Vermarktung der Gewerbegebietserweiterung nicht mehr länger alleine der Stadtverwaltung zu überlassen, sondern dieses gemeinsam mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises Stormarn (WAS) in Angriff zu nehmen.
Gespräche zwischen Stadt und WAS wurden damals auch begonnen. Es wäre zu begrüßen, wenn diese jetzt - sage und schreibe fast vier Jahre später (!) - zu einem positiven Ende kämen. Im Hinblick auf zukünftige Erweiterungswünsche Ahrensburger Unternehmen wäre es das lang ersehnte Aufbruchsignal, wenn sich zukünftig die Profis der WAS um die weitere Entwicklung des Gewerbegebiets Beimoor-Süd kümmern würden!
Tobias Koch, CDU Fraktionsvorsitzender
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