CDU Kreistagsfraktion wird für die S 4 kämpfen

13.01.2014

Nach Informationen aus dem Bundesministerium für Verkehr ist die Dringlichkeit und die Wirtschaftlichkeit des Projekts S4 Ost (Entflechtung des Verkehrs Hamburg – Lübeck) im Sinne des Bedarfsplans zu hinterfragen und ggf. der Projektumfang zu reduzieren.

Mit Entsetzen hat die CDU Kreistagfraktion diese Einschätzung des Bundesverkehrsministeriums zur S 4 zur Kenntnis genommen. Zitat:  Jahrelang waren sich die Bundesländer Hamburg und Schleswig-Holstein uneins über die Planungen zur S-Bahn Linie 4. Doch seit ein paar Jahren arbeitet man konstruktiv für die Bahnlinie S 4.

Dazu Lukas Kilian, Verkehrsausschussvorsitzender und verkehrspolitischer Sprecher der CDU Kreistagsfraktion :

„Die Frage ob die Bahn kommt, ist für uns schon lange bejaht. Zurzeit wird eigentlich nur noch über die Ausführung gesprochen.  Gerade wurde die Vorplanung abgeschlossen. Der Streckenverlauf ist durchgeplant. Wenn das Bundesministerium jetzt wieder von vorne anfangen will, dann scheint es die Situation zu verkennen. Selbst wenn vertragliche Pflichten zur Hinterlandanbindung in Lübeck enden sollten, sollte man dort nicht mit dem Denken aufhören. Eine durchdachte Hinterlandanbindung muss auch eine durchgehende Verbindung nach Hamburg sicherstellen. Wenn der Güterverkehr auf der Strecke Lübeck – Hamburg zunimmt, dann wird es unweigerlich Konflikte mit dem Personenverkehr geben.“

Die Nachfrage im Regionalbahnverkehr zwischen Hamburg, Ahrensburg, Bargteheide und Bad Oldesloe ist in den letzten 10 Jahren um ca. 50 % gestiegen. In den nächsten Jahren wird mit einem weiteren Anstieg der Fahrgastzahlen in diesem Umfang gerechnet. Infolgedessen müssen für den Personenverkehr mehr – und längere Züge eingesetzt werden. Dies ist auf der vorhandenen Strecke, die auch von Fern- und Güterzügen befahren wird, nicht möglich.

Dazu Kilian weiter:
„Schon jetzt sind die Ausfälle und Verspätungen ein ernsthaftes Problem für die R 10. Wir haben uns deshalb für eigene Gleise für die S4 eingesetzt. Eine durchgehende Verbindung von Bad Oldesloe über den Jungfernstieg bis nach Altona ist für den Kreis Stormarn und auch für die Stadt Hamburg von unschätzbarem Wert. Insgesamt werden ca. 250.000 Menschen im Einzugsbereich der S 4 von dem neugeplanten Angebot profitieren. Wir verlassen uns auf die Zusagen von den beteiligten Ländern und werden für das Projekt kämpfen. Die Fahrgäste sollten nicht auf der Strecke bleiben.“