Doris Brandt fordert Reform des Ausbildungssystems für Erzieher

30.04.2018

Doris Brandt wünscht sich ein duales Ausbildungssystem für Erzieher und mehr gesellschaftliche Anerkennung für ihre wichtige Arbeit.

In den vergangenen Jahren hat die CDU Ahrensburg einige Ideen zur Erhöhung der Qualität in der Kinderbetreuung durchgesetzt. Auf Initiative der CDU ist beispielswiese die personelle Betreuung in den Ahrensburger Kindertagesstätten aufgestockt worden (AN/018/2017). „Ich habe vorgeschlagen, den Kindertagesstätten jeweils eine zusätzliche Verwaltungskraft zu bewilligen. Unsere Kinder haben es verdient, die volle Aufmerksamkeit der Erzieher zu erhalten.“, sagt die Vorsitzende des Sozialausschusses, Doris Brandt (CDU). „Durch die Bereitstellung eines
eigenen kleinen Budgets für jede einzelne Kita, haben die Träger die Möglichkeit, individuell selbst zu entscheiden, wie sie durch zusätzliches Personal, die Mitarbeiter/Innen entlasten – das kann z.B. durch eine zusätzliche Verwaltungs- oder Hauswirtschaftskraft geschehen,“ fügt sie hinzu.

In der vergangenen Woche hat sich die Vorsitzende des Sozialausschusses, Doris Brandt, über den Erfolg dieser Maßnahme bei der Kindertagesstätte Langeneßweg, im Gartenholz, die vom Deutschen Roten Kreuz betrieben wird, persönlich erkundigt. Dazu tauschte sie sich mit dem Vertreter des Trägers, Vorstand Udo Finnern, und der Leiterin der Kindertagesstätte „DRK- Kita Langeneßweg“, Lynn Kloss, aus. „Der persönliche Kontakt vor Ort ist mir sehr wichtig. Nur so kann ich für die politische Arbeit beurteilen, ob die getroffenen Entscheidungen fruchten und den Kindern zu Gute kommen.“, erläutert Doris Brandt (CDU).

Die Kita-Leiterin Lynn Kloss, berichtete von einer deutlichen Entlastung ihrer Mitarbeiter. „Da ich die Verwaltung sehr gut alleine bewältigen kann, haben wir eine zusätzliche Kraft eingestellt, die unsere Erzieher unterstützt, damit die Erzieher ausreichend Zeit für die wirklich wichtigen Dinge haben.“ Zur Verdeutlichung erläuterte Sie, „Sollte beispielsweise einem Kind bei einem Ausflug ein Malheur passieren, dann muss dieser Ausflug nicht abgebrochen werden. Auch wenn eine Kollegin sich um dieses Kind kümmert, bleiben ausreichend Kolleginnen für die Betreuung der restlichen Kinder.“ „Für mich ist das Qualität.“, fügt sie hinzu.

Trotz der Verbesserung der Qualität für die Kinderbetreuung in Ahrensburg wies Udo Finnern, Vorstand des Deutschen Roten Kreuzes in Stormarn darauf hin, dass weitere Maßnahmen zur Sicherstellung der Kinderbetreuung in Ahrensburg und im Kreis erforderlich sind. „Das war ein guter erster Schritt in die richtige Richtung. Gleichzeitig sollten wir aber nicht vernachlässigen, dass die Personalsituation sehr angespannt ist.“, sagt er.

Auf Nachfrage von Doris Brandt, Vorsitzende des Sozialausschusses (CDU), erläutert er weiter, „Sozialpädagogische Assistenten und Erzieher sind kaum zu bekommen. Der Markt ist sehr angespannt und diese Situation wird sich bei einer wachsenden Nachfrage noch zuspitzen.“ Eine Reform des heutigen Ausbildungssystems für die Sozialpädagogischen Assistenten und Erzieher/Innen ist nach Meinung von Udo Finnern dringend nötig. Als Idee äußerte er die Umstellung auf ein duales Ausbildungssystem mit einer entsprechenden Vergütung für die Auszubildenden. Hierzu bedarf es aber noch vieler Gespräche mit allen Beteiligten.

Doris Brandt nimmt diese Idee gerne auf. „Für die Umstellung auf ein duales System und das Einführen einer Ausbildungsvergütung für Sozialpädagogische Assistenten und Erzieher, habe ich große Sympathie. So könnten wir die Ausbildung für das so dringend benötigte Personal attraktiver machen, sagt sie“. Sie fügt noch hinzu: „Es ist aber auch so wichtig, dem Berufsstand der Erzieher/Innen die ihnen gebührende Anerkennung zu geben. Sie begleiten die Entwicklung unserer Kinder in einer nicht zu unterschätzenden Weise.“