Sieger und Verlierer - wie geht’s weiter ?
Die Landtagswahl ist gelaufen. Naturgemäß kann es nicht nur Sieger geben. Am Tag danach wurden Wunden geleckt, oder es wurde sich im Erfolg gesonnt - und über Posten orakelt.
Artikel erschienen im Stormarner Tageblatt vom 29. September 2009
Die Landtagswahl ist gelaufen. Naturgemäß kann es nicht nur Sieger geben. Am Tag danach wurden Wunden geleckt, oder es wurde sich im Erfolg gesonnt - und über Posten orakelt.
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Schon jetzt ist Tobias Koch von der CDU erfolgreich. Er verteidigte sein Direktmandat gegen Proske und jubiliert, dass er mit 42,1 Prozent der Erststimmen direkt hinter Peter Harry Carstensen und dem Kollegen Peter Lehnert auf Rang drei gelandet ist. Bei der absoluten Zahl reichte es mit 19 227 Stimmen für Rang vier im Landesvergleich.
Nur war die Wahl in Ahrensburg ja nicht gerade normal: Vier Abstimmungen an einem Tag, da lohnt es sich schon, los zu gehen. Entsprechend lag die Wahlbeteiligung in seinem Wahlkreis knapp vier Prozentpunkte über dem Landesschnitt und neun Prozent über der Wahl von 2005. Die 42,1 Prozent von Tobias Koch sind 4,3 Punkte niedriger als noch vor vier Jahren, wenngleich die absolute Stimmenzahl höher ausfällt. "Mir ist es gelungen, 800 Wähler mehr von mir zu überzeugen", freut sich der junge Abgeordnete. Ein Großteil des Erfolgs sei "die positive CDU-Grundstimmung" im Kreis. Die fünf Prozent über dem Schnitt seien Persönlichkeitsbonus. Seine Tätigkeit als Obmann im HSH-Untersuchungsausschuss habe ihm zwar etwas überregionale Bekanntheit eingebracht, sei aber durchaus ein zweischneidiges Schwert. Koch: "Viele haben nur HSH gehört und gleich abgewunken."
Erst am Tag nach der Wahl habe er seinen Erfolg so richtig realisiert und sich freuen können: "Es war ja doch ein Wechselbad der Gefühle", blickt der Ahrensburger zurück. Heute Nachmittag tagt zum letzten Mal die alte Fraktion und die neue konstituiert sich. Tobias Koch hat keine besonderen Ambitionen. "Ich glaube nicht, dass es gut ist, alle Hebel in Bewegung zu setzen, um etwas Bestimmtes zu erreichen. Ich hoffe ja immer noch, dass man mit Einsatz und guter Arbeit voran kommt", betont der Ahrensburger und scherzt: "Von daher warte ich darauf, dass das Telefon klingelt." Wenn er einen Wunsch äußern dürfte, würde er gerne finanzpolitischer Sprecher der Fraktion werden.
Viele Personalentscheidungen seien aber vom Verlauf der Koalitionsverhandlungen abhängig. Seinen Einsatz als Stadtverordneter wolle er aber auf alle Fälle aufrecht erhalten. Koch: "Das ist mein Steckenpferd. Nach wie vor hat man vor Ort viel direkter mitzuentscheiden. In Kiel ist man nur einer von vielen."
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Artikel erschienen im Stormarner Tageblatt vom 29. September 2009
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