So bleibt die Bude warm

30.12.2024

Aus "Politiker und Parteien haben das Wort" im "Markt".

In 2024 rückte die Diskussion über steigende Heizkosten und die klimaneutrale Wärmewende immer stärker in den Fokus des Interesses der Bevölkerung. Viele Bürger machen sich auf Grund der steigenden Heizkosten und auf Grund der gesetzlichen Anforderungen Sorgen, welche Investitions- und Betriebskosten in den nächsten 20 Jahren entstehen werden und wie sie ihre Wohnung auch künftig warm bekommen.

Die kommunale Wärmeplanung (kurz KWP) soll dafür die strategische Grundlage darstellen. Die Stadtverwaltung wurde durch den Gesetzgeber beauftragt, eine detaillierte Bestandsaufnahme der Wärmeversorgung, eine umfassende Potenzialanalyse und ein Zielszenario mit einem Maßnahmenplan vorzulegen. Bedauerlicherweise erfüllt der vorgelegte und im Umweltausschuss gegen die Stimmen der CDU verabschiedete KWP diese Anforderungen nur unzureichend. Die Stadtwerke Ahrensburg haben in 2024 eine neue Unternehmensstrategie ausgearbeitet.

Der Umbau der Wärmeversorgung ist danach ein zentraler Ankerpunkt. Die Stadtwerke verfolgen verstärkt die Ziele der Dekarbonisierung der bestehenden Wärmenetze und der Sicherstellung der Wärmeversorgung in den Gebieten Ahrensburgs, in denen eine Fernwärmeversorgung nicht wirtschaftlich ist. Dafür soll das bestehende Angebot an Energie-Dienstleistungen und Contracting ausgeweitet werden.

Der KWP sieht eine Ausrichtung auf Wärmepumpen vor. Dies würde jedoch bedeuten, dass der Stromverbrauch in Ahrensburg um rund 66 Prozent zunimmt. Diese sieht die CDU mit großer Sorge, da die Stromkosten inzwischen ein Niveau erreicht haben, das viele Haushalte stark belastet. Zudem besteht die Gefahr des großflächigen Ausfalls von Heizungen bei Dunkelflauten. In unserer Veranstaltung am 10. Dezember mit dem stellvertretenden Bundesvorsitzenden der CDU, Andreas Jung, wurde diese Problematik intensiv diskutiert. Um die Kosten für Energie dauerhaft zu senken, erläuterte er den Plan, durch einen Klimabonus, der durch die CO2 Abgabe finanziert wird, die Privatverbraucher in den unteren Einkommensgruppen schnell und effizient zu entlasten.

Ebenso sollten die den Strompreis treibenden Systemkosten (z. B. Netzentgelt) nach anderen Methoden berechnet werden. Wir vertreten weiterhin die Ansicht, dass unser Gasnetz erhalten und für den Einsatz von grünem Gas ertüchtigt werden muss. Ich wünsche ich Ihnen einen guten Start in das neue Jahr. Wir würden uns sehr freuen, mit Ihnen weiterhin im Gespräch zu bleiben.

Dr. Claus Michael Allmendinger
Bürgerliches Mitglied der CDU im Finanzausschuss der Stadt Ahrensburg