Unsere Stadt Ahrensburg steht vor gewaltigen finanziellen Herausforderungen. Die Verschuldung in den zukünftigen Haushalten wird deutlich zunehmen und die Finanzkraft unserer Stadt an ihre Grenzen geführt. Der jüngste Beschluss, unser Schulzentrum Am Heimgarten vor allen anderen Projekten erneuern zu wollen, ist nur eine Ursache vieler notwendiger Aufgaben. Dies wirft die wichtige Frage für die Zukunft auf, wofür unsere Stadt ihre begrenzten Spielräume grundsätzlich einsetzen soll? Für die Gegenwart bedeutet dies, wie z.B. alle bereits laufenden Prozesse fokussierter betrachtet werden können, um die vorgegebenen Budgets besser als in der
Vergangenheit einhalten zu können.

Für die Zukunft sollten wir uns klar werden, wie wir die Finanzen unserer Stadt stabilisieren und stärken können. Ein wichtiger Punkt ist hierbei unsere Gewerbepolitik. Wie sollen unsere verbliebenen Flächen genutzt werden? Können Folgenutzungen von freiwerdenden Flächen besser gesteuert werden? Wie können wir den Unternehmen in Ahrensburg entsprechende Anreize und Unterstützung bieten? Als CDU sehen wir ebenso Grenzen des Wachstums bei der Einwohnerzahl,
wenn die Infrastruktur nicht mithält.

Genauso sollten wir uns einig werden, in welche Felder zukünftig investiert werden soll. Wie können wir alle notwendigen Maßnahmen mit einer klaren Gesamtperspektive umsetzen? Soll dies weiterhin überwiegend nach dem Warteschlangenprinzip stattfinden, d.h. immer nur ein „größeres“ Projekt zurzeit? Alles andere wird ungeachtet der Konsequenzen zurückgestellt? Können nicht mehrere Projekte auch sinnvoll ausbalanciert und parallel umgesetzt werden? Dann könnte eine Aufteilung in die Bereiche Familien, Kinder, Jugend und Senioren, Kinderbetreuung und Bildung, Sport und Kultur, Infrastruktur und Verkehr, Umwelt- und Klimaschutz sowie
Digitalisierung und Bürgernähe unserer Verwaltung erfolgen.

Was möchten wir in 10 Jahren erreicht haben? Was ist uns Ahrensburgern wichtig? Für die Gegenwart stellen sich die folgenden Fragen: Warum werden Projekte nicht zeitnah umgesetzt? Was führt zu teilweise extremen Zeitverzögerungen und Kostenexplosionen? Warum werden einzelne Projekte erst mit Euphorie ins Leben gerufen und später dann, vor ihrer konkreten Umsetzung, wieder durch neue, jüngere Projekte ausgebremst? Beide Sachverhalte können unterschiedliche Ursachen haben. Hilfreich wäre ein Gesamtplan, durch den über Änderungen der Reihenfolgen und deren Konsequenzen insgesamt entschieden werden könnte. Hier mangelt es an Digitalisierung und effektiven Steuerungsinstrumenten.

Wir als CDU unterstützen eine technisch und personell angemessen ausgestattete Verwaltung. Eventuell zusätzliche Personalkosten werden nicht höher ausfallen als die Verzögerungskosten wartender Projekte. Auch der Bürger fordert zu Recht eine zeitnahe Bearbeitung seiner Anliegen, wenn er oder sie das Rathaus schon nicht betreten darf. Soll das alles dem Zufall überlassen oder sollen für die jeweiligen Felder geeignete Strategien gefunden werden? Wir als CDU hoffen daher auf eine konstruktive Mitarbeit aller Parteien und freuen uns auf Ihre Meinung, verehrte Mitbürgerinnen und Mitbürger.

Teilen Sie uns sie mit: kontakt [at] cdu-ahrensburg.de

Ihr Maik Neubacher