Das Vorhaben, das mit 1,4 Millionen Euro zu Buche schlagen soll, belastet den ohnehin schon strapazierten Haushalt unserer Kommune.

Im Protokoll des Sozialausschusses vom 10. Juli ist eindrucksvoll geschildert, wie intensiv die bisherige Betreuung der zugewiesenen Geflüchteten in unserer Stadt erfolgt. Zusätzliche zum engagierten Einsatz der Verwaltung wird darüber hinaus durch ehrenamtliche Vereine und viele Privatpersonen ein sehr großer Beitrag zur Integration geleistet. Wir sollten auch bedenken, dass durch eine Erhöhung der Anzahl der Bewohner am Kornkamp die Gefahr für Konflikte in der Einrichtung steigen kann, wie wir es leider schon in den vergangenen Jahren erleben mussten. Eine dezentrale Unterbringung im Stadtgebiet wird einerseits am kurzfristigen hohen Bedarf und andererseits an den fehlenden verfügbaren Wohnungen scheitern. Außerdem stellt sich die Frage, inwieweit die Stadt diese zusätzlichen Kosten selbst tragen muss und ob wir dann diesen bisher erfolgreichen Aufwand weiterhin betreiben können.

Eine entsprechende Anfrage der CDU an die Verwaltung soll nun unter Anderem Klarheit darüber schaffen, welche Anteile der Gesamtkosten von Bund und Land übernommen werden. Diese öffentliche Anfrage ist im Bürgerinfoportal der Stadt Ahrensburg unter den Titel: „Schaffung von Wohnraum in Ahrensburg für Flüchtlinge“ zu finden. Die Ergebnisse dieser Untersuchung sind wichtig, da sie maßgeblichen Einfluss auf die finanzielle Situation von Ahrensburg haben werden.

Die Beantwortung der Frage, wie die Stadt die steigenden zukünftigen Aufgaben (Schulbauten, Feuerwehr, Wärmewende, Kinderbetreuung usw. ) angesichts der angespannten Haushaltslage bewältigen kann, bleibt weiterhin eine Herausforderung.

Wolfdietrich Siller, Fraktionsvorsitzender & Thomas Denekas, Stadtverordneter CDU

Erschienen im MARKT Ahrensburg vom 14.09.2024